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Handball-Neuigkeiten

Auftritt in Abu Dhabi mit Bronze veredelt

Durlacher Handballer erkämpften mit Nationalteam dritten Platz bei Weltspielen von Special Olympics.

Siegesjubel
So sehen Sieger aus! Die deutschen Unified-Handballer feiern nach dem Schlusspfiff ausgelassen ihren Sieg gegen Kenia. Foto: Klahn/SOD

Am heutigen Freitag (22. März 2019) bringt sie das Flugzeug von einem riesigen Erlebnis in die Heimat zurück. Wenn die Durlacher Andreas Hagel, Eva Karpf, Kai Polefka, Alexandra Schneider und Sebastian Tröndle zusammen mit der mehr als 200-köpfigen deutschen Delegation in Frankfurt aus der Maschine steigen, haben sie nicht nur gut 5.000 Flugkilometer und zwei prall gefüllte Wochen des Sports in den Vereinigten Arabischen Emiraten hinter sich, sondern auch einige Scheiben Edelmetall im Gepäck. Das Durlacher Quintett gehört zur deutschen Handball-Nationalmannschaft von Special Olympics (kurz SO, weltweite Sportbewegung für Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung), die sich im Unified-Turnier der SO-Weltspiele in Abu Dhabi im kleinen Finale gegen Kenia den dritten Platz erkämpfte. Bei den Weltspielen von SO im Emirat zwischen Perischem Golf und Wüste zeigten vom 14. bis 21. März 2019 über 7.500 Athleten aus mehr als 190 Ländern in 24 olympischen Sportarten ihr Können. SO Deutschland war mit 170 Athletinnen und ahleten dabei und ging in neun Disziplinen mit Unified-Teams an den Start. Neben Volleyball, Fußball und Basketball gehörte auch Handball dazu.

Krönung für ein Jahr der Vorbereitungen

Bei Unified-Wettbewerben spielen Menschen mit Handicap (Athleten) gemeinsam mit Sportlern ohne Beeinträchtigung (Partner) in einer Mannschaft. Die Linkshänder Andreas Hagel und Kai Polefka zählen zu den Athleten im Team, Eva Karpf und Alexandra Schneider sind ihre Unified-Partner. Sebastian Tröndle bestimmt als Headcoach Spielweise und Taktik des Nationalteams, zu dem neben dem Quintett der Durlach Turnados der Turnerschaft Durlach (TSD) sechs Akteure vom südbadischen Special Olympics Hochrhein und zwei aus dem nordhessischen Eschwege gehören. Über ein Jahr lang hat sich das Team unter der Anleitung von Sebastian Tröndle, Erik Hogreve (Eschwege) und Patrick Emig (Hochrhein) in mehreren Lehrgängen auf die Weltspiele vorbereitet. „Die Mühen haben sich gelohnt, wir konnten alles umsetzen, was wir einstudiert haben“, blickt Headcoach Sebastian Tröndle mehr als zufrieden auf den Auftritt seines „geilen Teams“ beim Turnier in den Emiraten zurück. Die Stärke liegt im Zusammenhalt und in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Für den Trainer ist ein wesentliches Indiz dafür, „dass sich im Laufe des Turniers jeder Spieler mehrfach in die Torschützenliste eintragen konnte“.

Im Herzschlagfinale das bessere Ende

Nach den Hauptrundenspielen gegen Schweden, Spanien, Frankreich und Kenia, war die Krönung das Spiel um Platz drei, in dem die bundesdeutsche SO-Auswahl wiederum auf Kenia traf. Die begeisterten Zuschauer auf der voll besetzten Tribüne verwandelte die riesige Messehalle in einen Hexenkessel. Die Mannschaft wuchs förmlich über sich hinaus und besiegte den Gegner aus Afrika, gegen den es in der Hauptrunde eine Niederlage gesetzt hatte, in einem Herzschlagfinale in letzter Sekunde mit 19:18 Toren. „Das war einfach super“, lagen sich nach der Schlusssirene Andreas Hagel und Kai Polefka mit ihren Mitspielern in den Armen. Wie ihr Coach lobte auch Unified-Partnerin Alexandra Schneider, „den wahnsinnigen Teamgeist, mit dem wir das alles gerissen haben“.

Auftritt im Geist von Special Olympics

Den überragenden Sportsgeist und die überschäumende Begeisterung strahlte Team Germany innerhalb und außerhalb des Spielfelds aus. Der faire, ungezwungene und respektvolle Umgang mit den anderen Mannschaften führte zu so manchen Freundschaften, etwa mit dem Turnierzweiten Spanien. Und die lautstarke Unterstützung der anderen deutschen Teams wie der Volleyballer oder Basketballer bei deren Finalspielen, war für die Handballer ebenfalls selbstverständlich.  „Einfach eine tolle Truppe“, war auch der TSD-Vorsitzende und Vizepräsident von SO Baden-Württemberg Mathias Tröndle, „so richtig stolz darauf, wie sich die Mannschaft auf der Weltbühne präsentierte“. Das Team habe „den wahren Geist von Special Olympics gezeigt“, betonte Mathias Tröndle, der die deutschen Handballer zusammen mit einem Durlacher Fanclub bei ihrem Auftritt in Abu Dhabi unterstützte.

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