Integrativer Aktionstag: Hallenfest mit Handball pur
Länderspiel-Premiere in Durlach
Die Hütte war berstend voll, Begeisterung und gute Laune beherrschten die Szenerie. Weit über 600 Schülerinnen und Schüler aus elf Grundschulen, dazu an die 200 große Besucher verwandelten die Weiherhofhalle am Mittwoch in einen Hexenkessel beim ersten Handball-Länderspiel, das in Durlach über die Bühne ging. Die deutschen A-Juniorinnen zogen da zwar trotz lautstarker Unterstützung mit 21 : 24 Toren gegen die einen Tick variantenreicheren Französinnen den Kürzeren, doch das tat dem allgemeinen Stimmungshoch keinerlei Abbruch. Die Begegnung der Nationalteams zum Finale war ohnehin „nur“ das Sahnehäubchen auf einen integrativen Aktionstag für Grundschulen. Und der war „rundum gelungen“, gab Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries den Tenor auch der anderen Veranstalter des Spektakels wider. Die Jungen und Mädchen konnten sich so richtig austoben, machten mit Feuereifer mit bei den von Schülerinnen und Schülern aus dem Markgrafengymnasium und dem St. Dominikus-Gymnasium betreuten Spielstationen und entdeckten ihre Freude am Handball.
Eingebunden in das vom Badischen Handball-Verband in Zusammenarbeit mit dem Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe, dem Stadtamt Durlach, dem Staatlichen Schulamt und der Turnerschaft Durlach ausgerichteten Handballfest waren auch die Durlach Turnados. Und die Spielerinnen und Spieler der integrativen Handballgruppe der Turnerschaft Durlach, die schon zusammen mit den Dritt-und Viertklässlern die einzelnen Stationen absolviert hatten, warfen sich bei ihrer Einlagepartie endgültig in die Herzen der kleinen und großen Besucher. Das Publikum applaudierte begeistert den Aktionen der Handballer mit geistiger und mehrfacher Behinderung zu. „Geht diesen Weg weiter, das ist gelebte Teilhabe“, war auch Barbara Smajevic, die Delegationsleiterin des deutschen Teams, sichtlich beeindruckt von der Umsetzung des integrativen Gedankens.