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Handball-Neuigkeiten

Toller Sport hatte Heimspiel

Inklusives Handballturnier der TS Durlach zu zehn Jahre Durlach Turnados / Jede Menge Tore und Begeisterung pur

SPEKTAKULÄRE SZENEN: Inklusive Handballteams aus ganz Deutschland zeigten bei „Heimspiel VI“ jede Menge sehenswerte Torwürfe und Spielzüge. Foto: Gustai / Durlacher.de
SPEKTAKULÄRE SZENEN: Inklusive Handballteams aus ganz Deutschland zeigten bei „Heimspiel VI“ jede Menge sehenswerte Torwürfe und Spielzüge. Foto: Gustai / Durlacher.de

Auch die sechste Auflage des inklusiven Handball-Turniers der Turnerschaft Durlach (TSD) war ein voller Erfolg. Für Spieler, Zuschauer und Veranstalter, vor allem für den gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne geistiger Behinderung. Spektakuläre Spielzüge und jede Menge Tore, das Salz in der Suppe des schnellen Sports, bot „Heimspiel VI“ in der Weiherhofhalle drei Tag lang reichlich. Die Stimmung auf dem Spielfeld war bei den Handballern aller Altersklassen riesig, schwappte über auf die gut besuchten Ränge.

Insgesamt zehn Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet passten und warfen von Himmelfahrt (30. Mai) bis Samstag, 1. Juni 2019, um den Pokal der Stadt Karlsruhe. Die Teams aus Sachsen, Nordhessen, Bayern und Baden zeigten Inklusion pur, ein Teil von ihnen trat ausschließlich mit Spielerinnen und Spielern mit geistigem Handicap an, andere als Unified Team aus Spielern mit und ohne Behinderung. Die unterschiedliche Zusammensetzung selbst war keineswegs ein Handicap, sie beförderte vielmehr den Grundgedanken, „alle auf dem Spielfeld und außerhalb gleichberechtigt am Geschehen teilhaben zu lassen“, betonte der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle.

Motivierend und leistungsfördernd war das ohnehin. Dies zeigten bereits die Gruppenspiele am Donnerstag und am Freitag, bei denen sich der an der Schweizer Grenze beheimatete Förderverein Special Olympics Hochrhein und die Wiesel der TSG Wiesloch in der einen, die Diakonie Neuendettelsau aus Nordfranken und die Lebensbrücke Glauchau aus Sachsen in der anderen Gruppe für die Halbfinalspiele am Samstag qualifizierten. Teilweise hauchdünn: So verwiesen die Wiesel in Gruppe eins den Radebeuler HV und Hephatha Schwalmstadt bei Punktgleichstand nur aufgrund der mehr erzielten Treffer auf die undankbaren Plätze, in der anderen warfen die Lokalmatadoren der Durlach Turnados im Spiel gegen Neuendettelsau ein einziges Tor zu wenig, um in die Runde der letzten vier einziehen zu können.

Die diesjährige Auflage des in Kooperation mit dem Stadtamt Durlach und Special Olympics (SO) Baden-Württemberg ausgerichteten Handballspektakels hatte einen besonderen Charakter: Sie ging zum zehnjährigen Bestehen der inklusiven Handballgruppe Durlach Turnados der TSD über die Bühne. Beim Geburtstagsfest für alle Teilnehmer in der Karlsburg hob Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der auch die Schirmherrschaft über das Turnier übernommen hatte, „den beispielgebenden Charakter und die Vorbildfunktion der Turnados für den inklusiven Sport“ hervor. Und als Geburtstageschenk hatte Mentrup einen überdimensionalen Plüschbären als Maskottchen für die Durlach Turnados dabei.

Der Pokal der Stadt Karlsruhe, den Ortsvorsteherin Alexandra Ries und Tröndle am Samstagnachmittag überreichten, ging allerdings in andere Hände. Nach einer Einlagepartie, die das SO-Nationalteam im Unified-Handball gegen eine Auswahl aus Stadtverwaltung und Kommunalpolitk mit 14:11 Toren gewann, setze sich Special Olympics Hochrhein in einem dramatischen Finale nach Sieben-Meter-Werfen mit 14:13 gegen Neuendettelsau durch. Das rote Team der Durlach Turnados wurde am Ende mit einem 9:5 über den Radebeuler HV Fünfter. Die weiße Mannschaft der Lokalmatadoren beendete das Turnier als Neunter.

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