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TSD-Neuigkeiten

Hallenboden als Investition in Zukunft

Auf dem neuen sportelastischen Hallenboden kommen die Handballteams der TSD jetzt voll auf ihre Kosten. Foto: Ziebarth

Durlach. Zufrieden geht der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle durch die Halle und blickt auf mehr als 1.500 Quadratmeter hellgrauen Untergrund unter seinen Füßen. Wo zuvor mehr als 40 Jahre lang auf hartem, Sehnen und Gelenke strapazierenden dunkelgrünem Belag zumeist Handball gespielt wurde, präsentiert sich seit Jahreswechsel ein nagelneuer elastischer Sportboden. „Wir freuen uns unheimlich über diesen Belag“, sagt Tröndle. Dies gelte für den gesamten Verein, vor allem für die Handballabteilung, die sich jahrelang für einen neuen Belag eingesetzt hatte.

Der TSD-Vorsitzende betont aber auch, dass der neue Boden „keineswegs die gerade für unsere Ballsportarten Basketball, Handball, Tischtennis und Volleyball dringend notwendigen weiteren Hallenkapazitäten ersetzen kann“. Die Hallenfrage setzt dem Verein, der entgegen dem Trend immer weiter wächst, bisher unüberwindbare Grenzen. „Die Turnerschaft ist bei Sportlerinnen und Sportlern aller Generationen attraktiv, der Zulauf gerade bei Kindern und Jugendlichen enorm, doch wir müssen wegen fehlender Räumlichkeiten für so manche Angebote einen Aufnahmestopp verhängen“, bringt der TSD-Chef das Dilemma auf den Punkt.

Einen Ausweg daraus verspricht sich die Turnerschaft von der Realisierung des geplanten Sport- und Freizeitparks auf der Unteren Hub. Mit Blick auf die von den politischen Gremien (Ortschaftsrat, Gemeinderat) beschlossene Konversion des Geländes waren für den Verein größere Investitionen für Sanierungen der eigenen Infrastruktur bisher keine Option. Doch der Zeitplan für den Sport- und Freizeitpark wurde immer mehr zur Hängepartie, ist derzeit unklarer denn je. „Da wir realistisch gesehen mit dem Beginn einer Umsetzung erst etwa ab 2030 rechnen, konnten wir jetzt nicht länger warten und mussten allein schon zur Bewahrung des Bestands investieren“, unterstreicht Tröndle.  

Hallenboden mit Finessen

Bei der Sanierung in der Werner-Stegmaier-Halle verlegte eine Fachfirma innerhalb von zwei Wochen auf dem alten Untergrund den neuen Belag aus Schaumstoff, Holz und Linoleum. Besonders raffiniert: Bei der Linierung hat der Verein neben dem normalen Handballfeld zwei zusätzliche Querfelder einzeichnen lassen. Letztere sind zwar ein wenig schmaler und kürzer als das Normalfeld, die wichtigen Bereiche wie der Sechs-Meter-Kreis oder die Freiwurflinie aber maßstabsgetreu, berichtet TSD-Geschäftsführer Seweryn Baur. „Durch diesen Kniff können wir ab sofort mit zwei Jugendteams parallel trainieren.“

Kreatives Finanzierungskonzept

Stolz verspürt der Verein nicht nur wegen des neuen Bodens, sondern auch, weil er das Projekt selbstständig umgesetzt hat. „Natürlich haben wir Zuschüsse vom Badischen Sportbund und dem Schul- und Sportamt erhalten“, berichtet Baur. Den restlichen Anteil habe der Verein aber selbst gestemmt und ein anschließendes Finanzierungskonzept angestoßen: TSD-Mitglieder sowie Anhängerinnen und Anhänger können Stücke des 1.500 Quadratmeter großen Hallenbodens erwerben und so den Verein finanziell unterstützen. „Im Optimalfall gelingt es uns, den Eigenanteil dadurch auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, blickt der Geschäftsführer freudig in die Zukunft. Die TSD hat die Halle dabei in prominentere und weniger teure Bereiche unterteilt. Als Dankeschön wird nach der Finanzierungsaktion neben einer Unterstützertafel im Foyerbereich der Halle ein Banner mit allen Namen der Unterstützer aufgehängt.

Undichtes Flachdach saniert

Der Hallenboden ist aber nicht die einzige größere Investition des Vereins in letzter Zeit. Schon im vergangenen Sommer hatte die Turnerschaft das undichte Flachdach im Kabinentrakt saniert.

In Summe hat die TSD im vergangenen halben Jahr knapp 180.000 Euro in die Untere Hub gesteckt. „Das ist ein deutliches Zeichen für die eigenen Mitglieder sowie an die Durlacher Bevölkerung“, findet Tröndle. Natürlich seien die zwei Projekte zwingend notwendig gewesen. Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass viele Vereine unter Druck beim Thema Modernisierungen stehen. Nur die wenigsten können das dann auch selbstständig realisieren. Ein Umstand, der den Gesamtverein mit Stolz erfüllt.

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