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TSD-Neuigkeiten

Turnerschaft geht gut aufgestellt in die Zukunft

Durlacher Mehrspartenverein wächst weiter / Attraktivität und Raumnot

Geschäftsführerin Leonie Pütz, Erster Vorsitzender Mathias Tröndle und Finanzvorstand Bernhard Schaffner (von links) berichteten bei der Mitgliederversammlung der Turnerschaft Durlach von einer positiven Entwicklung des Vereins. Foto: TS
Geschäftsführerin Leonie Pütz, Erster Vorsitzender Mathias Tröndle und Finanzvorstand Bernhard Schaffner (von links) berichteten bei der Mitgliederversammlung der Turnerschaft Durlach von einer positiven Entwicklung des Vereins. Foto: TS

Während auch im Sportkreis Karlsruhe so manche Vereine einen spürbaren Verlust an Mitgliedern hinnehmen müssen, wächst die Turnerschaft Durlach (TSD) weiter gegen den Trend. Der große Durlacher Mehrspartenverein konnte nicht nur die Corona-Lockdowns schadlos überstehen, sondern meldete bereits im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 104 Mitgliedern. Und in diesem Jahr setzt sich das Wachstum deutlich fort. Mit ihren derzeit 1.470 Mitgliedern, das sind 131 mehr als vor Jahresfrist, erreichte die TSD im Oktober 2023 ihre höchste Mitgliederzahl seit über zwei Jahrzehnten.

Verein ist attraktiv und hat einen guten Namen

„Unsere attraktiven Angebote, hochqualifizierte Trainerinnen und Trainer sowie unsere Philosophie, die körperliche Fitness, Leistungsgedanke und Teamgeist miteinander vereint“, nannte der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle bei der jüngsten Mitgliederversammlung als „wesentliche Faktoren des anhaltenden Zuspruchs“. Neben dem „lebendigen sportlichen Geschehen“ in den neun Abteilungen machte Tröndle auch „unsere Sichtbarkeit im Stadtbild bei Altstadtfest und Weinfest und die feste Verankerung in der Stadtgesellschaft durch Kooperationen mit Schulen, Kindergärten, Vereinen, Lokalpolitik, Wirtschaft und Institutionen“ für die Attraktivität der Turnerschaft verantwortlich. Darüber hinaus trügen die „beiden Leuchttürme“ Turmberglauf und das im inklusiven Sport bundesweite Vorzeigemodell Durlach Turnados in hohem Maß zum „guten Namen des Vereins“ bei.

Hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen

Die bereits im Jahre 1846 im Vorfeld der Badischen Revolution gegründete Turnerschaft Durlach gehört zwar zu den ältesten Vereinen in Baden, hat  jedoch alles andere als den Charakter einer „Altherrenriege“. Im Gegenteil: Die TSD ist jung gestrickt. „Mit 728 Mitgliedern unter 18 Jahren gehört fast die Hälfte der Turnerschaftler zur Gruppe der Kinder und Jugendlichen“, betonte der bei der Versammlung einstimmig in seinem Amt betätigte TSD-Vorsitzende. Insgesamt 360 Mitglieder zählen zur Altersklasse der 18- bis 40-Jährigen, 217 zu den 41- bis 60-Jährigen und 221 zu den über 60-Jährigen.

Handball hat den größten Zuspruch

In der Größe der Abteilungen hat Handball laut Vereinsstatistik deutlich die Nase vorne. Einschließlich der Durlach Turnados sind dort 442 Mitglieder am Ball (plus 15 gegenüber 2022), gefolgt von der Abteilung für Fitness mit 287 (plus 13). Den größten Sprung machte die Turnabteilung, die mit einem Zuwachs von 71 auf jetzt 287 Mitglieder kommt, dicht gefolgt von den Basketballern auf Platz vier, die 273 Mitglieder (plus 14) zählen. Bei den fünf kleineren Abteilungen verzeichnen Leichtathletik 74 Mitglieder (plus 4), Volleyball 62 (plus 17), Tischtennis 53 (minus 1), Taekwondo 46 (minus 3) und Wandern 13 Mitglieder (minus 1). Die 31 Mitglieder der aufgelösten Tennis-Abteilung können in einer Kooperation mit der DJK Durlach auf deren Anlage spielen.

Derzeit keine Erhöhung der Beiträge

Die Turnerschaft ist auch wirtschaftlich gut aufgestellt, der Verkauf der früheren Vereinsgaststätte an den Betreiber des „hubRaum“ hat Geld in die Kasse gespült. „Vor diesem Hintergrund können wir auf eine durch die Kostenexplosion bei der Energie und die verbesserten Vergütungen für unsere Übungsleiter eigentlich notwendige Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für das kommende Jahr verzichten“, unterstrich der ebenfalls einmütig wiedergewählte Finanzvorstand Bernhard Schaffner vor der Versammlung. Weiter ermöglichte die Veräußerung der Gaststätte bereits zu Anfang des Jahres die Erneuerung des maroden Hallenbodens in der vereinseigenen Werner-Stegmaier-Sporthalle.

Fehlende Hallenkapazitäten weiter Hauptproblem

Dessen ungeachtet leidet die TSD nach wie vor an fehlenden Hallenkapazitäten. Die Raumnot setzt der ständig steigenden Nachfrage enge Grenzen. Wie die Abteilungsleitungen vor allem von Basketball, Handball und Tischtennis berichten, mussten sie bereits im abgelaufenen Jahr „aus Platzgründen“ Aufnahmestopps in einigen ihrer Angebote verhängen. Für den Vorstand war bei der Versammlung klar, dass sich die TSD mit dieser unbefriedigenden Lage nicht abgeben und trotz der schwierigen städtischen Haushaltslage bei den politisch Verantwortlichen weiter auf eine Verbesserung der Situation drängen – und auch eigene Lösungen, etwa in Form einer Leichtbauhalle, ins Auge fassen will.

Neue Angebote und Jubiläumsveranstaltungen

Nach dem Rückzug des externen Veranstalters schulterte die TSD ihren Turmberglauf in diesem Jahr wieder vollständig in Eigenregie. Mit Erfolg. „Insgesamt fast 400 Läuferinnen und Läufer waren beim Hauptlauf am Start, dazu 300 Jungen und Mädchen beim Kinderlauf. Und alle zeigten gute Leistungen und hatten riesigen Spaß“, zog TSD-Geschäftsführerin Leonie Pütz, die mit ihrem neuen Orga-Team Vorbereitung und Durchführung stemmte, eine positive Bilanz. Leonie Pütz, die seit März dieses Jahres die operativen Geschäfte des Vereins leitet, ist studierte Gesundheitsmanagerin und Artistin und will im nächsten Schritt die Angebote der TSD in Richtung Prävention-und Gesundheitssport ausweiten sowie Kurse in Akrobatik anbieten.

Darüber hinaus stehen für die Turnerschaft im Jahr 2024 neben der Teilnahme an Altstadt- und Weinfest gleich zwei Jubiläumsveranstaltungen an. Anfang Oktober geht der jährliche Turmberglauf bereits das 30. Mal auf die Strecke und zuvor treffen sich vom 9. bis zum 11. Mai Teams aus dem gesamten Bundesgebiet zu „15 Jahre Durlach Turnados“ in der Weiherhofhalle zu einer Wiederauflage des inklusiven Handball-Turniers „Heimspiel“.

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